Fitnessbekleidung kaufen – darauf kommt es an
Die wesentlichen Unterschiede von Fitness- zu Alltagskleidung sind der Schnitt, die Passform und vor allem die verwendeten Materialien. Natürlich hindert dich nichts daran, für das Workout im Studio ein ganz normales T-Shirt anzuziehen; aber wenn es irgendwann schweißnass am Rücken klebt, könntest du die Entscheidung bereuen. Fitnesskleidung hingegen richtet sich ganz nach den Ansprüchen, die ein Athlet an sein Outfit hat.
Welche Kriterien muss gute Fitnessbekleidung erfüllen?
Gute Sportbekleidung muss fünf wesentliche Kriterien erfüllen, um für den Einsatz im Training geeignet zu sein:
- Atmungsaktivität: Beim Schwitzen entsteht Wasserdampf. Gute Fitnessbekleidung lässt diesen von innen nach außen dringen, damit er dort verdunsten kann.
- Schweißaufnahme: Funktionskleidung für den Sport ist in der Lage, einen Teil des entstehenden Schweißes aufzunehmen.
- Schweißtransport: Der aufgenommene Schweiß muss von der Unterseite des Materials nach außen transportiert werden, wo er schließlich verdampfen kann.
- Wärmeisolation: Bei Fitnessbekleidung bildet sich zwischen Körper und Textil ein kleines Luftpolster. So kühlst du bei niedrigen Temperaturen nicht aus. Und bei hohen Temperaturen heizt dein Körper langsamer auf.
- Hautsensorik: Vernünftige Sportkleidung klebt auch in feuchtem Zustand nicht an der Haut. So fühlst du dich auch bei hartem Training immer wohl und vermeidest unangenehmen Hautabrieb.
Aus welchen Materialien besteht Fitnessbekleidung?
Sportbekleidung besteht aus modernen Kunstfasern, seltener aus Baumwolle. Die verschiedenen Materialien haben dabei jeweils unterschiedliche Vor- und Nachteile.
- Polyamid: Polyamid ist extrem leicht und trotzdem sehr reißfest. Das garantiert formstabile Kleidung, die auch höchsten Belastungen standhält. Das Material ist außerdem wasserabweisend und sorgt so für einen hervorragenden Schweißtransport. Da Polyamid sehr hitzeempfindlich ist, sollte Kleidung aus dieser Faser nicht gebügelt oder im Trockner getrocknet werden.
- Polyester: Polyester ist nicht ganz so strapazierfähig wie Polyamid, dafür transportiert es Schweiß noch besser nach außen. In Kombination mit Baumwolle hat es außerdem hervorragende wärmeisolierende Eigenschaften. Kleidung aus reinem Polyester hat den Nachteil, dass sie einmal angenommenen Schweißgeruch nur schlecht wieder los wird.
- Elasthan: Elasthan findet man nur in Mischgeweben. Diese Kunstfaser macht Stoffe extrem dehnbar und formbeständig. Kleidung mit einem Elasthan-Anteil ist knitterarm und pflegeleicht. Ein Hinweis dazu: Starke UV-Strahlung kann Elasthan schädigen. Der Stoff bricht und bekommt Risse.
- Baumwolle: Eine Beimischung von Baumwolle erhöht den Tragekomfort der Fitnessbekleidung. Der Stoff fühlt sich auf der Haut angenehm und kühl an, gleichzeitig schützt Baumwolle gut vor der Witterung. Verzichte aber auf Sportbekleidung aus reiner Baumwolle. Der Stoff wird leicht feucht und gibt einmal aufgenommenen Schweiß nur schlecht wieder ab. Das ist nicht nur unangenehm, sondern man kühlt so auch sehr schnell aus.
Was gehört zur Basisausstattung fürs Fitnesstraining?
Die Antwort auf diese Frage hängt vor allem davon ab, was und wo du trainieren möchtest. Für den Aerobic-Kurs im Studio kleidest du dich anders als für das Lauftraining im Wald. Grundsätzlich gehören zur Basisausstattung:
- Trainingsshirt: Ein Oberteil aus einem Funktionsmaterial ist der wichtigste Bestandteil deiner Ausrüstung. Je nach Einsatzort und persönlichen Vorlieben wählst du zwischen Kurz- und Langarm, Tanktop, weit oder eng und zahlreichen anderen Varianten.
- Trainingshose: Genauso wichtig wie das Oberteil ist die Bekleidung unten herum. Auch hier hängen Länge und Passform vor allem von deiner Sportart und dem Einsatzort ab.
- Fitnessschuhe: Das Schuhwerk komplettiert dein Outfit. Fitnessschuhe eignen sich für zahlreiche Sportarten, drinnen wie draußen. Bist du Fußballer, Läufer, Handballer oder ein anderer Spezialist, entscheide dich lieber für den entsprechenden Lauf- oder Sportschuh.
- Trainingsjacke: Jacken schützen dich vor allem beim Outdoor-Sport vor Wind und Wetter. Sie sind leicht, angenehm zu tragen und erfüllen alle Kriterien echter Fitnessbekleidung.
- Trainingspullover: Trainingspullover sind die ideale Ergänzung für die Übergangszeit. Sie schützen zuverlässig vor Herbstwind und Aprilkälte. Ein Modell mit Kapuze hält den Kopf warm und trocken.
- Trainingsanzug: Die Kombination aus Jacke und Hose ist die ideale Wahl für alle Mannschaftssportler. Während du auf deinen Einsatz wartest, kühlst du nicht aus. Gleichzeitig kannst du dich aufwärmen, ohne im eigenen Schweiß zu stehen.
- Sport-BHs:Sportbekleidung beginnt bereits bei der Unterwäsche. Und vermutlich ist beim Training nichts unangenehmer, als ein nasser BH, der auf der Haut klebt und scheuert. Ein Sport-BH leitet den Schweiß, genau wie andere Funktionswäsche, zuverlässig nach außen ab.
Welche Passform ist die richtige Wahl für mich?
Unabhängig von der Sportart, die du betreibst, sollte die Fitnesskleidung immer ideal sitzen. Das heißt im Klartext: Nicht zu weit, denn egal aus welchem Material sie besteht, schlabbrige Kleidung scheuert auf der Haut. Genauso sollte Sportmode dich auch nicht einengen. Fühlst du dich in deinen Bewegungsabläufen eingeschränkt oder hinterlässt deine Fitnessbekleidung Abdrücke auf der Haut, dann ist sie zu eng. Ansonsten entscheidet vor allem der persönliche Geschmack über die richtige Wahl. Du kannst in einem eng geschnittenen Tanktop genauso gut laufen gehen wie in einem weiter ausgestellten Shirt. Auf der Hantelbank schränken dich Shorts genau so wenig ein wie Tights. Allerdings tragen viele Bodybuilder lieber eine weitere Fitnessbekleidung, da sich die Bewegungsfreiheit bei weiteren Kleidungsstücken besser anfühlt.
Was muss ich bei Fitnessbekleidung in Übergrößen beachten?
Für Sportkleidung in großen Größen gelten genau die gleichen Kriterien. Wenn sie dir richtig passt, fühlst du dich weder eingeengt, noch gehst du in ihr „unter“. Solange du dich in deiner Kleidung gut fühlst, hast du alles richtig gemacht. Achte vor allem auf eine gute Bewegungsfreieheit. Ansonsten wählst du die Kleidung passend zu deiner Sportart und anhand deiner persönlichen Vorlieben.
Kann ich Fitnessbekleidung auch Outdoor verwenden?
Fitnesskleidung eignet sich hervorragend für alle Outdoor-Sportarten. Dass die Fasern den Schweiß nach außen transportieren hat einen kühlenden Effekt. So überhitzt dein Körper nicht. Im Winter trägst du die Kleidung nach dem Zwiebelprinzip, um nicht auszukühlen. Das heißt unten drunter ein Funktions-Shirt, darüber vielleicht ein Langarm-Shirt und zum Abschluss eine Sportjacke. Für die Beine wählst du eine witterungsbeständige Trainingshose und bei besonders kaltem Wetter noch lange Sportunterwäsche. In keinem Fall Mütze und Handschuhe vergessen!
Eignet sich Fitnessbekleidung für alle Sportarten?
Prinzipiell ist Fitnesskleidung immer angebracht, wenn es zum Sport geht. Für das Fitnesstraining wie Kraftsport, Yoga oder Ausdauertraining auf dem Ergometer ist Sportbekleidung aus funktionalen Materialien sehr gut geeignet. Spielst du viel Fußball oder Basketball hast du in der Regel eine spezialisierte Ausrüstung; aber für ein schnelles Spiel oder das grundsätzliche Training ist Fitnesskleidung immer die richtige Wahl. Achte stets darauf, dass du passendes Schuhwerk trägst! Nicht umsonst haben viele Sportarten ihre eigenen Schuhe; Fitnessschuhe sind selten ideal.
Gibt es Unterschiede zwischen Fitnessbekleidung für Männer und Frauen?
Sportbekleidung für Damen und Herren unterscheidet sich lediglich in Farbgebung und Schnitt voneinander, bei den wesentlichen Merkmalen wie Atmungsaktivität und Schweißaufnahme gibt es aber keinerlei Unterschiede. Allerdings gibt es ein Kleidungsstück, auf das Damen beim Training nie verzichten sollten. Den Sport-BH. Speziell bei Sportarten, bei denen viel gesprungen oder gelaufen wird, sind Brust und Brustbandapparat besonderen Belastungen ausgesetzt. Ein Sport-BH bietet bei hervorragendem Tragekomfort zusätzlichen Halt und schränkt bei Übungen nicht ein.