Snowboardjacke kaufen – darauf must du achten
Wenn es langsam wieder kühler wird, steigt die Vorfreude – und zwar auf das Brett, das die Welt bedeutet. Endlich wieder Pow-Rides, Park-Sessions und Partys. Bei gutem Wetter ist der perfekte Tag vorprogrammiert. Doch wenn Frau Holle mal wieder die Bettwäsche ausschüttelt, ist der Spaß an der Fahrt von der richtigen Kleidung abhängig. Vor allem eine schlecht isolierende verdirbt dir schnell jeden Pistenspaß. Damit du beim Kauf auch die richtige Jacke findest, hilft dir unser Kaufberater.
Worauf muss ich beim Kauf einer Snowboardjacke achten?
Wer eine Snowboardjacke kauft, erwartet einiges von ihr. Sie soll für die sportliche Betätigung im Winter geeignet sowie alltagstauglich, stylisch und praktisch sein.
Funktionalität einer Snowboardjacke
Die Funktionalität einer Snowboardjacke ist besonders wichtig. Denn nur die optimale Jacke hält dich warm an kalten und trocken an nassen Tagen. Deshalb sollte deine Snowboardjacke im besten Fall winddicht, atmungsaktiv und wasserabweisend sein.
- Eine winddichte Jacke verhindert ein Auskühlen, selbst bei eisigen Temperaturen.
- Atmungsaktive Jacken sorgen dafür, dass dir nicht zu warm wird, wenn die Sonne scheint.
- Wasserabweisende Jacken lassen keine Feuchtigkeit bei starkem Schneefall oder Regen eindringen.
Wassersäule ein wichtiger Indikator
Bekannt für solche Funktionalitäten ist zum Beispiel Gore-Tex; aber auch andere Technologien werden in mehrlagigen Funktionsjacken verwendet. Ausschlaggebend für die Dichte der Jacke ist die Wassersäule. Eine gute Snowboardjacke hat eine Wassersäule von 10.000 mm aufwärts. Eine niedrigere Wassersäule als 5.000 mm sollte deine Snowboardjacke nicht haben.
Kapuze gegen Wind und Schneefall
Eine Kapuze ist bei der Snowboardjacke nicht nur für den Style wichtig, sondern auch bei starkem Wind und bei Schneefall ein gutes Mittel gegen die Kälte. Allerdings: Die Kapuze muss mit deinem Helm kompatibel sein. Teste deshalb, ob die Kapuze sich nicht zu umständlich über deinen Helm ziehen lässt.
Praktische Aspekte einer Snowboardjacke
Für viele Snowboarder ist es wichtig, dass Jacke und Hose zusammenpassen. Damit ist weniger die farbliche Abstimmung gemeint – sondern vierlmehr, dass sich die Snowboard-Jacke mit der -Hose verbinden lässt; denn der Schneefang einer Snowboardjacke lässt sich oftmals in die Hose einhängen. Dadurch hast du beim Powdern den Schnee nicht überall.
Einige weitere Features, die eine Snowboard-Jacke noch besser machen können:
- In einer Goggletasche lässt sich die Snowboardbrille sicher verstauen
- Lüftung für heiße Tage: Reißverschlüsse an den richtigen Stellen gönnen dir angenehmen Durchzug
- uncool aber praktisch: die Extratasche für den Liftpass
Style ist beim Snowboarden Pflicht
Style und Individualität werden in der Snowboard-Szene großgeschrieben. Um auf und abseits der Piste eine gute Figur zu machen, ist deshalb der Style eine wichtige Komponente beim Kauf. Grundsätzlich gibt es aber seit einigen Jahren Trends, die sich in der Szene etabliert haben.
So ist die Snowboardhose seit einiger Zeit eher skinny gehalten. Die Snowboardjacke bleibt allerdings oft eher im Baggy-Style, ist aber vor allem lang. Viele Marken haben mittlerweile ihre eigenen Styles entwickelt. Doch egal, ob klassisch, minimalistisch, farbenfroh, im camouflagefarbenem Stil etc. – es gibt alle Snowboardjacken-Styles mittlerweile superfunktional.
Hier noch mal kurz zusammengefasst, worauf du beim Kauf einer Snowboardjacke achten solltest:
- Passform: Hoher Kragen bzw. Sturmkragen, Kinnschutz, Bewegungsfreiheit, Style
- Schneefang zum Verbinden der Hose mit der Jacke, Kapuze
- Funktionalität: Wassersäule > 10.000 mm, winddicht und atmungsaktiv
- Praktische Features: Taschen und Lüftung
Gibt es Unterschiede zwischen Skijacke und Snowboardjacke?
Ja. Aber die Unterschiede zwischen Skijacke und Snowboardjacke verschwimmen immer mehr. Reine Skijacken sind oft etwas kürzer geschnitten und nicht für den Bewegungsumfang, der beim Snowboarden gewährleistet werden muss, ausgelegt. Auch haben nicht alle Skijacken einen guten Schneefang der den Schnee von den Nieren fernhält. Wenn du dich allerdings im Freeride-Bereich umsiehst, ähneln sich die Produkte für Ski bzw. Snowboard sehr und du kannst bedenkenlos zu einem Allrounder-Modell greifen.
Einige Anbieter designen die Jacken gezielt für beide Zielgruppen. Die Funktionalität ist aber sowohl für Skifahrer als auch Snowboarder gleichermaßen gegeben. Snowboardjacken sind teils an bestimmten Stellen verstärkt, um robuster zu sein. Die Trends bei Ski-Freestylern sind denen der Snowboarder relativ ähnlich und es wird nahezu dieselbe Funktionalität vorausgesetzt.
Snowboardjacken für Damen und Herren
Eine Zeit lang war es für Frauen trendy, Snowboardhosen und Snowboardjacken für Männer zu tragen. Mittlerweile ist das aber out. Die Snowboard-Bekleidung für Frauen ist mittlerweile eng geschnitten und teilweise figurbetont.
Aber auch Snowboard-Jacken für Männer sind nicht mehr extrem weit geschnitten, sondern meist eher lang, dabei aber nicht schlabberig. Snowboardjacken für Damen erfüllen im Übrigen dieselben Anforderungen wie Snowboardjacken für Männer.
Damit liegt der Unterschied zwischen Snowboardjacken für Männer und Snowboardjacken für Frauen hauptsächlich im Schnitt, der Passform und dem Design. Rein funktional gibt es keine Unterschiede.
Worauf muss ich bei Snowboardjacken für Kinder achten?
Eine Kinder-Snowboardjacke muss die gleichen Grundvoraussetzungen erfüllen, wie die Snowbaordjacke für Erwachsene. Sie muss:
- wind- und wasserdicht sein
- robust sein
- Bewegungsfreiheit bieten
- stylish sein
- warm und trotzdem atmungsaktiv sein.
Daneben ist es für Kids besonders wichtig, dass sich die Snowboardjacke einfach an- und ausziehen lässt.
Gut ist es bei einer Jacke für Kinder, wenn sie einige Taschen hat, um das Wichtigste darin zu verstauen. Dabei sind Innentaschen von Vorteil, die trocken bleiben und so zum Beispiel ausgestattet mit einem Zettel sind, auf dem Adresse sowie eine Notfall-Telefonnummer steht.
Reflektoren sind absolut nicht „in“ – so mancher Nachwuchs fängt hier schon mal das Quengeln an. Damit dein Kind dennoch gut gesehen wird, kann es Sinn machen, dass du eine knallige Farbe für die Snowboardjacke wählst. Dadurch ist dein auch Kind leichter wiederzufinden, wenn es mal auf eigene Faust lostigert.
Größe und Passform einer Snowboardjacke
ine Snowboardjacke muss passen – doch was heißt das? Eine Snowboardjacke sollte lang genug sein. Deshalb kannst du manchmal auch eine Nummer größer bestellen, als du bei normalen Jacken trägst. Wenn du immer zwischen zwei Größen hin und her springst, solltest du die Jacke eine Nummer größer kaufen.
An kalten Tagen brauchst du Platz, um eine Primaloft oder einen Fleece unter die Snowboardjacke zu ziehen, damit du nicht zur Frostbeule wirst. Auch deshalb sollte deine Jacke nicht zu eng anliegen. Doch Snowboardjacken sind meist etwas großzügiger geschnitten und du kannst sie in der gewohnten Größe bestellen.
Neben der Größe kommt es auf den Schnitt an. Die Snowboardjacke sollte ein Stück über deinen Po gehen, damit der Rücken bei Stürzen nicht freiliegt. Außerdem brauchst du etwas längere Ärmel um die Jacke über die Handschuhe zu bringen bzw. umgekehrt. Insgesamt soll die Jacke die nötige Bewegungsfreiheit bieten.
Material und Aufbau einer Snowboardjacke
Die Technologie schreitet auch bei der Outdoor-Bekleidung immer weiter voran. PrimaLoft®, Gore-Tex®, 3M™ Thinsulate™ Insulation, etc. – viele Anbieter nutzen ihre eigene Technologie. Hinter den Hightech-Begriffen verstecken sich Technologien, die Wasser und Wind abhalten und gleichzeitig Atmungsaktivität gewährleisten sollen. Dabei gilt: Je höher die Wassersäule, desto dichter ist die Jacke auch bei starkem Schneefall oder Regen.
Atmungsaktivität
Auch für die Atmungsaktivität gibt es Messwerte, die aber oft nicht mit angegeben werden. Der MVTR beschreibt die Durchgangsrate von innen nach außen. Je höher der Wert, desto atmungsaktiver ist die Jacke. Sollte der RET angegeben sein, ist es genau umgekehrt. Der RET beschreibt den Widerstand, den das Material dem Wasserdampf entgegensetzt. Werte von 0-6 sind sehr gut, 6-13 sind gut, usw. Die Messverfahren sind jedoch noch nicht einheitlich und man kann sich deshalb noch nicht zu 100% auf diese Werte verlassen.
Aufbau
Eine normale Snowboardjacke besteht aus dichtem Außenmaterial, einer Membran in der Mitte und dem Innenfutter. Die Jacken haben mal dickeres, mal dünneres Innenfutter. Empfehlenswert ist es hier, wie beim Wandern nach dem Schichten-Prinzip ausgerüstet zu sein. Eine wasserdichte Hardshelljacke mit dünnem Innenfutter, die den Schnee abhält, kann man gut mit einer Fleece-Jacke oder einer Primaloft-Jacke ergänzen.
In der Regel wird die Jacke immer besser, je mehr Lagen verarbeitet wurden. Die Jacken sind dadurch dicht, atmungsaktiv und besonders robust. Mit einer solchen Jacke bist du auf alle Wetterkapriolen vorbereitet.
Wie wasche und pflege ich die Snowboardjacke?
Eine Hightech-Snowboardjacke in die Waschmaschine zu stecken macht oft mehr kaputt, als es besser macht. Deshalb ist für Snowboardjacken keine regelmäßige Wäsche vorgesehen. Du hast bei der Reinigung deiner Snowboardjacke zwei Möglichkeiten: Entweder du gehst in eine Reinigung und lässt die Spezialisten ran oder du kaufst dir spezielles Waschmittel inklusive Imprägnierung, passend zum Material deiner Jacke. Das kostet zwar etwas mehr, aber die Jacke wird es dir danken. Eine Anleitung für die Wäsche deiner Snowboardjacke findest du auf der Packungsbeilage. Wichtig ist, die Jacke auf keinen Fall über 30 Grad zu waschen und keinen Weichspüler zu verwenden.
Die regelmäßige Imprägnierung kann auch nötig sein, wenn die Snowboardjacke noch nicht schmutzig ist. Dann kann man ein Imprägnier-Spray nutzen oder ein Imprägnier-Waschmittel. Nach der Reinigung und dem Imprägnieren kann die Jacke bis zur neuen Saison auf dem Kleiderbügel wieder in den Schrank. Dadurch wird die Snowboardjacke wieder dicht und du hast bei jedem Wetter Spaß am Boarden.