Da es beim Bouldern generell ziemlich lässig zugeht, solltest du auch bei der Wahl deiner Kletterkleidung möglichst locker bleiben. Hauptsache ist, du fühlst dich wohl in deiner zweiten Haut und sie schränkt dich in punkto Bewegungsfreiheit nicht ein.
Denn Bouldern ist im Gegensatz zum reinen Sportklettern eine recht bewegungsintensive Disziplin, weshalb vor allem legere Schnitte und flexible Materialien zum Tragen kommen. Mindestens genauso wichtig sind aber auch robuste Eigenschaften, damit du problemlos mit Fels und Klettergriffen auf Tuchfühlung gehen kannst, ohne dass deine Klamotten gleich Schaden nehmen. Ansonsten gilt: Es gibt einen regelrechten Boulderkult.
Bei diesem Look dürfen Details wie ein Beanie als hippe Kopfbedeckung und ein kuscheliger Hoodie nicht fehlen, die dich beim Pausieren zwischen den Trainingseinheiten jederzeit schön warm halten.
Neben einem lässigen Look, optimaler Passgenauigkeit und hohem Tragekomfort spielt beim Bouldershirt das verarbeitete Material eine ebenso große Rolle wie bei der Kletterhose. Dementsprechend sollte der verwendete Stoff möglichst flexible sowie atmungsaktive Eigenschaften aufweisen. Denn nichts ist beim Bouldern unangenehmer als ein Klettershirt, das sich mit Feuchtigkeit vollsaugt und nur langsam bis gar nicht trocknet.
Das Bouldershirt- Luftikus mit gutem Feuchtigkeitsmanagement
Baumwolle trägt sich zwar angenehmer auf der Haut, transportiert jedoch deutlich schlechter den Schweiß vom Körper weg. Leichte High-Tech- bzw. Funktionsstoffe oder Merinowolle sorgen hingegen selbst bei schweißtreibenden Trainingseinheiten jederzeit für einen optimalen Klimakomfort. Manche Bouldershirts sind darüber hinaus mit geruchshemmenden Technologien ausgestattet, damit niemand in deiner Nähe die Nase rümpfen muss.
Und unabhängig davon, ob du nun draußen am Fels oder in der Kletterhalle unterwegs bist, sollte das Material engmaschig verarbeitet sein, damit es im direkten Kontakt mit schroffen Oberflächen nicht sofort reißt oder Fäden zieht.
Welche Kletter-Shirts sieht man momentan in Boulderhallen und an Felsblöcken?
Bouldershirts haben einerseits Outdoormarken wie Millet, Marmot, Mammut, Salewa, Patagonia, Mountain Hardwear, adidas und co. im Sortiment. Zusätzlich bieten aufs Klettern spezialisierte Marken wie Rocxygen, Chillaz, E9, Red Chilli oder prAna Oberbekleidung für Felsensportler an.
Bouldershirts für Herren sind oft bedruckt, z.B. mit stilisierten Bergpanoramen. Oder mit witzigen Sprüchen zum Boulderlifestyle: „keep calm and keep climbing“ und „you are what you climb“ von Rocxygen, „climb clean“ von Patagonia oder „gravity fighting“, „boulder addiction“ und „king of the rocks“ von Millet etwa.
Material, Länge und Schnitt bei Boulderhosen
Soll heißen: Für harten oder scharfkantigen Fels muss eine Boulderhose möglichst strapazierfähig und reißfest sein, also beispielsweise aus Jeansstoff oder Cordura, damit spitzes Gestein nicht allzu schnell Spuren hinterlässt. Außerdem schützen draußen lange oder dreiviertel-Hosen gegen Abschürfungen und Schrammen am Knie sowie gegen Sonnenbrand oder Auskühlen.
Kurze Klettershorts sind herrlich luftig im Sommer, geben aber viel Haut ungeschützt der Wand preis. In der Kletterhalle dürfen die Stoffe auch etwas dünner ausfallen, damit du nicht direkt nach dem Aufwärmen und Dehnen ins Schwitzen gerätst. Ob dir dabei Baumwolle oder ein synthetischer Stoff lieber ist, verrät dir deine Haut beim Überziehen.
Egal ob draußen oder drinnen, der Schnitt einer Kletterhose sollte dich beim Klettern nie in deinem natürlichen Bewegungsablauf oder in Punkto Beinfreiheit einschränken. Deshalb empfehlen sich eher körperbetonte (Regular Fit) als extra weit geschnittene Hosenbeine, da letztere sich leichter an Klettergriffen verfangen.
In welchen Ausführungen gibt es Kletterhosen?
Neben einem optimalen Tragekomfort sind es vor allem die Details, auf die es ankommt. Ideal sind elastische Beinabschlüsse mit Gummizug, damit du die Hosenlänge bequem variieren kannst. Die Hosentaschen sollten möglichst nicht aufgesetzt sein, damit du dich auch eng an der Wand entlangschieben kannst (Stichwort Balanceboulder), ohne an herausragenden Vorsprüngen hängen zu bleiben.
Auch der Hosenbund sollte möglichst flexibel, breit und weich ausfallen und durch einen Kordelzug in der Weite anpassbar sein. So ist sichergestellt, dass dieser bei ausgefallenen Bewegungen nicht unangenehm in die Hüfte und den Bauch einschneidet. Die meisten Boulderer kommen aber auch mit einer Hose mit Knopf statt Kordel gut zurecht: wieviel „Bauchfreiheit“ man braucht, ist eben Typsache. Eine kleine Lasche zum Einhängen der Bürste sowie Gürtelschlaufen runden die Ausstattung einer guten Kletterhose noch ab. Bedenke auch, dass du zumindest beim Klettern dein Chalkbag umhängen hast (beim Bouldern bleibt das Chalkbag hingegen meist am Boden).
Welche Kletter- & Boulderhosen sind besonders beliebt?
Im Trend liegen aktuell Modelle für Damen oder Herren, die wie Jeans aussehen. Ebenfalls häufig zu sehen: aufgesetzte, sich abhebende Muster an der Tasche oder am umgekrempelten Hosenbein. Ebenfalls „in“ sind einfarbige Kletterhosen.
Dabei dominieren klare Farben wie azurblau oder lila und Naturfarben bzw. gedeckte Tönen wie sonnenblumengelb, herbst-braun oder grün. Frauen sieht man immer öfter in Tights an der Wand. Typische Marken, von denen du Boulderhosen kaufen kannst, sind Salewa, Millet, Marmot, Rocxygen, The North Face, prAna, Chillaz, Red Chilli, E9, adidas Outdoor oder PrimEmotion.