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ALPENÜBERQUERUNG XXL: VON MÜNCHEN BIS NIZZA (INKL. FILM)

Sportscheck Mitarbeiter Peter und sein Kumpel Stefan brechen auf zu einem großen Abenteuer über die gesamten Alpen. Von der Haustür aus bis nach Nizza. Für jede Person, die selbst von einer Alpenüberquerung träumt, liefert der Blogbeitrag reichlich Inspiration und wem das noch nicht genügt, sollte einen Blick in den Film zur Tour werfen.

Bei ihrer Abfahrt trennen die beiden 1300 km und 32.000 Höhenmeter in 18 Fahrradetappen von ihrem Endziel Nizza.

„Es geht uns weniger darum anzukommen, sondern vielmehr unterwegs zu sein. Wir wollen einzigartige Bergregionen entdecken und an wunderschöne Orte kommen, die in keinem Reiseführer auftauchen. Und für uns als begeisterte Sportler ist auch die körperliche Herausforderung ein wesentlicher Bestandteil der Tour.“

 

ALPENÜBERQUERUNG XXL - DIE ROUTE

 

Bei einen Alpencross kann man viel Zeit in Planung investieren: Welche Route wählen wir? Wie viele Kilometer/Höhenmeter? Werden wir es wohl über diesen Pass schaffen? Wo schlafen wir? Was essen wir? Wo laden wir unsere technischen Geräte? Was heißt „Könnten wir bitte Ihre Toilette benutzen?“ auf Französisch? ….

...oder aber man packt seine sieben Sachen und fährt einfach los.
Streng nach dem Motto „weniger Planung = größeres Abenteuer“ verlassen wir uns darauf, dass es (wie bei unseren bisherigen Reisen) schon irgendwie gut gehen wird. Für die Route nehmen wir uns drei Meilensteine vor:

  • Kapitel 1: Klassische Transalp von Kufstein zum Gardasee
  • Kapitel 2: Rund um den Mont Blanc
  • Kapitel 3: Über die gesamten französischen Alpen bis zum Mittelmeer
Route

Mithilfe von Routenplanungs-Apps (im Wesentlichen Komoot und outdooractive) und offline Karten suchen wir uns unterwegs die höchstmöglichen Pässe aus. Wir sind mit bester Ausrüstung & Equipment ausgestattet und kombinieren Mountainbiken und Bergsteigen in einer energieaufwendigen, aber landschaftlich lohnenden Art und Weise. Dafür müssen wir unsere Räder zwar auch mal schieben, allerdings können wir somit einsame Gegenden entdecken, die als Tagestouren unerreichbar sind.

Und wir werden belohnt. Hinter jedem qualvollen Aufstieg erwartet uns wieder ein wunderschönes Panorama und einmalige Weitblicke in völliger Abgeschiedenheit. Wir lernen die Schönheit unserer Alpen jeden Tag aufs Neue zu schätzen und die sich wechselnden Bergwelten entlohnen für vergossenen Schweiß und brennende Muskeln.

 

KAPITEL 1: KLASSISCHE TRANSALP VON KUFSTEIN ZUM GARDASEE

In Kufstein starten wir zunächst zu viert. Unsere Kumpels Benni und Steve begleiten uns die ersten Etappen. Es geht über die Kitzbühler Alpen bis tief hinein in die hohen Tauern. Dort wartet die erste große Herausforderung mit dem Krimmler Tauernpass auf über 2600m und vier Stunden Schieben. Von Norden stechen wir in die Dolomiten, wo wir einige magische Sonnenaufgänge von markanten Gipfeln aus bewundern dürfen. Nach fünf langen Etappen erreichen wir den Gardasee. Von nun an geht es für Stefan und mich allein weiter.

Berge

KAPITEL 2: RUND UM DEN MONT BLANC

Vom Gardasee geht es nach Westen ins Aostatal zum Mont Blanc. Die Szenerie wird wilder und wir müssen uns von nun an selbst versorgen. Wir zelten an herrlichen Orten, schleppen Verpflegung für mehrere Tage mit uns, trinken Wasser aus frischen Bergquellen und laden unsere Akkus mit dem Solarpanel. Um die Gegenden noch intensiver zu erkunden, besteigen wir immer wieder Gipfel wie den Mont April (3346m). Es geht in fünf Etappen durchs Dreiländereck (Schweiz, Italien und Frankreich) um den Grand Combin (4314m) und den Mont Blanc (4810m).

Campen

KAPITEL 3: ÜBER DIE GESAMTEN FRANZÖSISCHEN ALPEN BIS ZUM MITTELMEER

Die Täler werden tiefer, die Pässe höher. Vom Mont Blanc stechen wir nun Richtung Süden. Immer wieder hinunter ins Tal rollen, um anschließend wieder hinauf zu strampeln bis die GPS Uhr teilweise über 3000m anzeigt, bringt uns mehr und mehr an unsere körperlichen Grenzen. Die französischen Alpen entzücken allerdings mit viel Natur und wenig Zivilisation. Die finalen Etappen folgen wir dem Grenzkamm zwischen Frankreich und Italien durch die Seealpen und rollen am 18ten Tag erschöpft, aber auch extrem Stolz ans Mittelmeer.

Berge

EIN KLASSISCHER TAGESABLAUF AUF UNSERER TOUR

 

6:00 Uhr
Der Morgentau liegt auf dem Zelt. Langsam und verschlafen kriechen wir aus unseren Schlafsäcken und saugen zunächst die ersten wärmenden Sonnenstrahlen des Tages in uns auf. Die Morgenstunden in den Bergen sind jeden Tag aufs Neue magische Momente. Wenn die Sonne die Berge in ihr warmes, gelbliches Licht taucht und die Luft noch frisch und rein nach Freiheit riecht. Hier oben ist die Welt noch in Ordnung. 



7:00 Uhr
Wir bauen unseren Schlafplatz ab und es beginnt die Pack-Odyssee: Wenn wir nicht perfekt präzise Packen, bekommen wir unser Gepäck nicht in unsere knapp bemessenes und auf Aerodynamik getrimmtes Bikepacking Setup. Die Glieder sind zwar schwer von den letzten Tagen, aber ein stärkendes Frühstück aus warmem Porridge mit Früchten in völliger Einsamkeit vor herrlicher Bergkulisse erweckt so manche Lebensgeister. 

Campen

9:00 Uhr
Es geht wieder zurück aufs Bike. Der Hintern ist ohnehin schon völlig taub von den vielen Stunden im Sattel, sodass wir den Schmerz zum Glück nur noch in schwachen Momenten spüren. Ob das ein Grund zur Freude ist? Da wir unsere Nachtlager immer so weit oben wie möglich aufschlagen, erwarten uns zunächst herrliche Singletrails in traumhaften Berglandschaften. Zu dieser Zeit ist noch niemand unterwegs und wir haben die pure Schönheit der Berge nur für uns allein. 

 

13:00 Uhr
Es geht bergab hinunter ins Tal, nur um dann auf der anderen Seite wieder hinauf in die nächste Bergkette zu fahren. Dieser Teil des Tages ist immer der härteste. Unten im Tal ist es zur Mittagszeit unerträglich heiß und mit dem Wissen, dass es jetzt wieder 2000hm Aufstieg am Stück sind, werden die Beine extra schwer. Wir liegen bei Schokoriegeln und Peanutbutter Wraps (unsere Geheimwaffe als Energielieferant) irgendwo kraftlos im Schatten und fragen uns, warum wir uns das eigentlich antun. 



16:00 Uhr
Erst wenn das Mittagstief überwunden ist und die Sonne nicht mehr ganz so steil am Himmel steht, kurbeln wir uns die nächsten Höhenmeter nach oben. Je höher wir kommen, desto besser wird die Laune, denn erstens wird die Temperatur hier oben angenehmer und zweitens wird die Aussicht Meter für Meter spektakulärer. 

Berge

FAZIT UND SCHLUSSWORT

Eine Alpenüberquerung sollte jeder Naturliebhaber einmal im Leben gemacht haben. Ob zu Fuß oder per Fahrrad, schnell oder langsam, 4 Tage oder 127 – ganz egal. Ich bin davon überzeug, dass es die Prioritäten im Leben wieder ins rechte Licht rückt, wenn man erst mal mehrere Tage in den Bergen verbracht hat. Mehr Informationen zu unserer Route, unserem Equipment und unseren Eindrücken findest du in unserem Film zur Tour. Schreib deine Fragen und Anregungen gerne als Kommentar, ich freue mich darauf, sie zu beantworten.

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